Kristina Barczik
Der vorliegende Beitrag knüpft an der digitalen Spaltung an und widmet sich der Erforschung der Akzeptanz gegenüber Smartphones und Tablet-PCs bei älteren Erwachsenen. Adressiert werden Personen im Ruhestand. Hinterfragt wird die Rolle des Alters und subjektiven Alterserlebens, des ländlichen Raums und der technikrelevanten Einflussgrößen als mögliche exkludierende Faktoren. Die theoretische Rahmung bilden das Technologieakzeptanzmodell von Davis (1989), Seniorakzeptanzmodell von Renaud und Biljon (2008) und der Uses-and-Gratification-Ansatz von Blumler und Katz (1974). Unter Rückgriff auf die Methodentriangulation werden die Ergebnisse aus drei explorativen Studien und einer quantitativen Studie mit insgesamt 257 Probanden zusammengeführt und ein Modellvorschlag generiert. Als Resultat erweisen sich sowohl technikrelevante Faktoren (die wahrgenommene Nützlichkeit, die Selbstwirksamkeit, Vorerfahrungen, Bedienängste), aber auch das kalendarische Alter und das subjektive Alterserleben als relevant – indes Differenzen zwischen den Nichtnutzenden und Nutzenden zu berücksichtigen sind. Im Ergebnis können zudem Empfehlungen für die Lernunterstützung bei der Technikhandhabung ausgesprochen werden. Empfehlenswert ist der Beitrag für Wissenschaftler im Feld der gerontologische Forschung, für Pädagogen, die ältere Menschen bei der Bedienung digitaler Medien unterstützen, für Produktentwickler sowie für Anbieter von technologischen Lösungen.