Tunzenberg | 13.-15.09.2019 | 8. Jahrestagung des ‚Gesellschaft – Altern – Medien e.V.‘
Jahrestagung des Vereins »Gesellschaft – Altern – Medien«
13.-15.09.2019 | Mengkofen
Veranstaltungsteam:
Prof. Dr. Thomas Wilke | Ludwigsburg
Dr. Wolfgang Reißmann | Siegen/Ludwigsburg
Kontakt:
wolfgang.reissmann@ph-ludwigsburg.de
Am 27. Dezember 2018 erschien die letzte gedruckte Ausgabe der Spex, die seit 1980 wie kaum ein anderes Magazin im deutschsprachigen Raum für Popkultur stand und
diese prägte. Ein Kapitel kritischer bis subversiver Popgeschichte(n) findet damit, so scheint es, sein vorläufiges Ende. Gleichzeitig brummt die popmusikalische Nostalgiewirtschaft. Das Alte
dient prominent und exponiert als Legitimation für Qualität und als Referenz für eine vergangene Aufbruchsstimmung. Das Alte war einmal das Neue, das Rebellische, das Eigensinnige, das
Widerständige. Das findet sich mittlerweile vielgestaltig und vieldiskutiert in der Literatur: Von der „Retromania“ (Simon Reynolds) bis zur „Retrotopia“ (Zygmunt Bauman).
Mit der Jahrestagung 2019 lud der Verein „Gesellschaft – Al-tern – Medien“ (GAM e.V.) Experten aus Wissenschaft, Kunst, Musik und Pädagogik dazu ein, alternde Idole der populären Musik als
eigenständiges und in den vergangenen Jahren bedeutender gewordenes populärkulturelles Phänomen näher zu beleuchten. Strategien und Muster der Inszenierung und Popularisierung, wirtschaftliche
Bedingungen in einem sich wandelnden Musikmarkt interessierten hierbei ebenso wie Selbstverständnis und -erleben von Musiker/-innen und Bands und die Bedeutung alternder Idole für treue und neue
Fans, auch im intergenerationalen Zusammenhang. Ist die Suche nach „Resonanzerfahrungen“ (Hartmut Rosa) eine treibende Kraft? Wie gelingt und misslingt sie? Was bedeutet der Rückbezug auf das
Alte, das Bekannte, in einer Zeit der Steigerungslogiken und Disruptionen? Das sind nur einige der Fragen, denen wir gemeinsam nachgegangen sind.
Unser Veranstaltungszentrum, Schloss Tunzenberg, Mengkofen, bot eine Atmosphäre, die nicht nur zur zum Diskurs, sondern auch zu kreativen und ästhetischen Formen der Begegnung anregte.
Für weitere Informationen zur Tagung wenden Sie sich gerne an Dr. Wolfgang Reißmann (wolfgang.reissmann@ph-ludwigsburg.de).